Montag, 30. Dezember 2024

Leuchtendes Pfaffenhütchen

Das Jahr darf man ruhig mit ein wenig Farbe beenden, und so möchte ich heute noch die knalligen Früchte des Pfaffenhütchens vorstellen. 

Der Gewöhnliche Spindelstrauch, wie diese Pflanze auch gerne genannt wird, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Spindelbaumgewächse. 

Ich habe ihn am Wegesrand (ganz in der Nähe von der Schafherde *klick*) entdeckt, im Garten haben wir ihn leider nicht. Er wächst dort direkt 
neben einer Bank, ich weiß gar nicht, warum er mir nicht schon früher aufgefallen ist, denn dort sitze ich des öfteren.

Besonders in der kalten Jahreszeit sind diese leuchtenden Farbkleckse Balsam für die Seele und mit diesen farbenfrohen Bildern möchte
ich mich für dieses Jahr verabschieden, kommt mir alle gut ins neue Jahr.

Sonntag 24. November 2024: Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus) am Wegesrand

Das Pfaffenhütchen wird wegen der Form der Fruchthülle, die der Kopfbedeckung eines "Pfaffen", also eines
katholischen Geistlichen, ähnelt auch Pfaffenkäppchen oder Pfaffenkapperl genannt. 

Die gelblich-weißen Blüten erscheinen von Mai bis Juni, ab August reifen dann die Früchte aus. 

Die vier pinken Fruchtklappen springen dann auf und geben die an weißen Fäden hängenden, orangeroten
ummantelten Samen frei. Die Früchte sind bei den Vögeln sehr beliebt und da Rotkehlchen diese Früchte
besonders gerne essen, wird das Pfaffenhütchen auch Rotkehlchenbrot genannt. 

Für Vögel sind es Leckereien, für uns Menschen sind alle Teile des Pfaffenhütchens giftig, insbesondere die
Früchte. Es wurde 2006 zur Giftpflanze des Jahres gewählt.

 Und das obwohl der botanische Name Euonymus "guter Name" bzw. "von gutem Ruf" bedeutet, was im weiteren
 Sinne "Glück" bedeutet. Die positive Benennung ist wohl ein Tabuname, der die Dämonen des Pflanzengiftes
beschwichtigen soll. 

Sind diese bunten Früchte nicht genial ? Man muss ja nicht an ihnen naschen, ich zumindest bin total fasziniert.



Verlinkt mit Naturdonnerstag