Samstag, 11. Januar 2020

Eichelhäher - Wächter des Waldes

Der Eichelhäher besucht auch manchmal unseren Garten, aber diese Fotos habe ich am vergangenen Dienstagnachmittag in einem Nachbarsgarten aufgenommen. 

Seinen Namen verdankt der Eichelhäher seiner Lieblingsspeise. Bis zu zehn Eicheln kann er im Kehlsack transportieren - und trägt dazu nicht selten noch eine im Schnabel. Die Baumfrüchte versteckt er wie Eichhörnchen dann sorgfältig als Wintervorrat im Boden, was auf ein phänomenales Gedächtnis schließen lässt. Da er aber am Ende doch nicht alle Verstecke wieder findet, können viele der Eicheln auskeimen und zu neuen Nahrungsbäumen heranwachsen. 

Der Eichelhäher leistet damit einen wichtigen Beitrag bei der natürlichen Verjüngung der Eiche im Wald. Doch auch Bucheckern, Hasel- und Walnüsse oder Esskastanien verschmäht er keineswegs. Im Volksmund wird der Eichelhäher auch "Wächter des Waldes" und "Eichensäer" genannt.

Der Eichelhäher hat bei deutlich kürzerem Schwanz in etwa die Körpergröße einer Elster und gehört wie sie zu den Rabenvögeln
Hat man ihn erst einmal entdeckt, lassen sein rosa-brauner Körper, der schwarze Bart, die schwarz-weißen Flügel und vor allem
die hübschen blau schillernden Federchen am Flügelbug an seiner Identität keinen Zweifel.

 Obwohl der Eichelhäher (Garrulus glandarius) zu den Singvögeln zählt, sind seine stimmlichen Äußerungen eher krächzender
Natur. Den lauten und permanent vorgetragenen, typisch rätschenden Alarmruf kennt jeder Waldbesucher.


Der wissenschaftliche Name "Garrulus" bedeutet auf deutsch so viel wie "Schwätzer" und bezieht sich auf den eher leise krächzend vorgetragengen Reviergesang, bei dem auch Geräusche und Stimmen anderer Vögel nachgeahmt werden. 
Weniger beliebt macht sich der Eichelhäher, wenn er im Frühling und Sommer Vogelnester ausraubt, um damit sich selbst
 und seine Jungen zu versorgen.



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